PWA World Cup Marokko 2018: Kickstart für Iballa Moreno

PWA World Cup Marokko 2018Kickstart für Iballa Moreno

Iballa Moreno gewinnt die Single Elimination. Deutschlands Lina Erpenstein schrammt am Podium vorbei und startet mit Platz 4. Morgen kommen epische Bedingungen.

von Lars Niggemeyer
Startschuss für die Waveriderinnen der PWA Wave-Worldtour. Im marokkanischen Moulay Bouzerktoune findet gerade der erste Worldcup der Saison statt. Dabei kämpfen 16 Damen um die ersten, wichtigen Punkte im Kampf um die Wave-Weltmeisterschaft 2018. Mit logo-hohen Wellen ließ der Home-Spot von Wave-Profi und Organisator Boujmaa Gouilloul heute schon erahnen, zu was er fähig ist. Leider fehlte heute noch ein wenig der Wind, sodass in der Wertung auf Sprünge verzichtet werden musste. Trotzdem konnte die gesamte Single-Elimination ausgefahren werden. Eine gute Wellen-Auswahl und Taktik waren der Schlüssel zum Erfolg. Die Favoriten brachten sich dabei in Stellung für den morgigen Tag: Die Vorhersage verspricht epische Bedingungen. Boujmaa selbst äußerte in einem Interview, dass er von genau solchen Bedingungen für die Worldtour immer geträumt hat. Bei deutlich über mast-hohen Wellen und 30 Knoten Wind wird er sich persönlich auf seinen Jetski setzen und für die Sicherheit der Waveriderinnen sorgen.
PWA World Cup Marokko 2018: Kickstart für Iballa Moreno
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PWA World Cup Marokko 2018: Kickstart für Iballa Moreno
Durchmarsch für die Favoriten.
Im ersten Heat des Tages standen Marine Hunter aus Frankreich und die amtierende Slalom- und Freestyle-Weltmeisterin Sarah-Quita Offringa gegen die beiden Italienerinnen Annamaria Zollet und Nicole Bandini. Offringa fuhr sicher in die nächste Runde, während Hunter bei einem Cutback lässig die Finnen zeigte und sich so den Sieg im Eröffnungsheat sicherte. Heat Zwei sah das Wave-Debut der Freestylerin Oda Johanne Brødholt. Ihr hätte es besser gelegen, wenn der Wind stark genug für Sprünge gewesen wäre. In diesen ist sie den anderen Damen bei Wind von rechts teilweise einiges voraus. Rinding-Only lag der Norwegerin jedoch nicht so. Daida Moreno zeigte unterdessen, dass sie genau wie ihre Schwester, die Weltmeisterin Iballa Moreno, bei Wind von rechts nicht zu unterschätzen ist. Sie kam teilweise auf sechs Turns pro Welle und beeindruckte die Judges mit gutem Timing und ordentlich Power im Cutback. Einen Heat weiter konnte Lina Erpenstein trotz des leichten Windes mit dem besten Hit des Heats von sich überzeugen und in die nächste Runde einziehen. Im letzten Heat der ersten Runde deklassierte die Weltmeisterin Iballa Moreno ihre Konkurrentinnen. Mit runden Turns und kleinen Aerials setzte sie sich scheinbar mühelos an die Spitze. Zweite wurde die Freestylerin Arianne Aukes.

Im ersten Halbfinale standen sich Marine Hunter, Serena Zoia, die Vizeweltmeisterin Daida Moreno und Sarah-Quita Offringa gegenüber. Sarah-Quita ging direkt mit einer Bomben-Welle in Führung. Daida konnte da trotz ordentlich abgearbeiteter Welle und Mini-Aerial nicht mithalten. Mit ihrer letzten Welle machte Sarah-Quita den Sack zu. Mit ordentlich Kraft und Aggression buchte sie das erste Ticket ins Finale, gefolgt von Daida Moreno. Iballa Moreno startete stark ins zweite Halbfinale und sammelte mit einem gut getimten Cutback in einer hohen Section 7,25 Punkte. Ihre zweite Welle war noch besser und bescherte ihr 8,12 Punkte, womit sie nicht mehr schlagbar war. Hinter ihr war es deutlich spannender. Lina Erpenstein und Maria Andrés aus Spanien versuchten sich beide den verbliebenen Platz im Finale zu erkämpfen. Erpenstein war deutlich kraftvoller und risikofreudiger unterwegs, während Andrés deutlich mehr Wellen sammelte. Am Ende siegte Qualität über Quantität und die Judges gewährten der Deutschen den Vorzug.
PWA World Cup Marokko 2018: Kickstart für Iballa Moreno
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Iballa Moreno gewinnt die Single Elimination
Trotz Wind von rechts konnten sich die vier bestplatzierten Waveriderinnen aus 2017 ins Finale der Single Elimination vorarbeiten: Daida und Iballa Moreno, Sarah-Quita Offringa und Lina Erpenstein. In einem 30-Minütigen Heat ging es jetzt um die beste Ausgangsposition vor dem morgigen Hammer-Tag. Lina Erpenstein war kurz vor dem Worldcup noch in Tarifa, um dort wie in einem Crash-Kurs Waveriding bei Wind von rechts zu lernen. Die 21-Jährige konnte ein paar harte Hits landen, fand aber nicht genug um in die Top-3 vorzurücken. Die Vizeweltmeisterin Daida Moreno fand gleich zu Beginn des Finales eine wirklich gute Welle, blieb eine zweite hohe Punktzahl aber schuldig. Aktivste Fahrerin im Finale war Sarah-Quita Offringa. Sie schnappte sich die meisten Wellen und es sah zuerst auch auch danach aus, als ob sie die Single Elimination auch so gewinnen könnte. Weltmeisterin Iballa Moreno wählte unterdessen eine andere Herangehensweise. Sie ließ sich extrem viel Zeit und erst ganz am Ende des Heats fand sie die zwei Wellen, die sie gesucht hatte. Mit einer 7,2- und einer 8,62-Punkte-Welle gewann sie die Single Elimination vor Sarah-Quita Offringa.

Die Vorhersage für morgen sieht gigantisch aus und nach der Double Elimination wird es wohl auch eine Expression Session mit den IWT Profis geben. Wir halten euch auf dem Laufenden.

Stay tuned.

Ergebnis Single Elimination:
1. Iballa Moreno (Starboard / Severne)
2. Sarah-Quita Offringa (Starboard / Severne)
3. Daida Moreno (Starboard / Severne)
4. Lina Erpenstein (Severne / Severne Sails)
5. Marine Hunter (KA Sail)
5. Maria Andres (Fanatic / NorthSails)

Fotos: PWA/John Carter

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