Alessio Stillrich über seine Horror-Verletzung
Ein Sturz mit fatalen Folgen - im WINDSURFERS-Interview berichtet Alessio Stillrich, über eine dramatische Rettungsaktion und ob er sich wieder komplett erholen wird.


Alessio, wohl jeder aktive Windsurfer hat von deinem schrecklichen Unfall gehört oder gelesen. Wie kam es zu deiner Horror-Verletzung?
Mein Cape Town Aufenthalt war leider sehr kurz, anders als geplant. Der Unfall ist eine Woche nach meiner Ankunft passiert. Ich hatte bis dahin ein paar gute Sessions am Cape, Haakgat, Sunset und am Tag zuvor in Melkbos. Am nächsten Tag ereignete sich gleich am Morgen der Unfall am Cape Point. Ich hatte einen Wipeout bei einem getweakten Aerial. Alles ist so schnell geschehen, dass ich gar nicht weiß, was genau passiert ist. Die Landung ist misslungen, ich kann nicht sagen, was schief gelaufen ist. Ich fühlte sofort massiven Schmerz und, dass irgendwas an meinem Bein kaputt war, aber ich konnte es nicht zuordnen. Dann hob ich das Bein im Wasser etwas hoch und sah es in einem schrecklichen Winkel schlaff herunterhängen. Das war ein schrecklicher Moment, den ich nie vergessen werde. Ich dachte das war es, ich könnte nie wieder Windsurfen. Zum Glück war Klaas Voget direkt in der Welle dahinter. Ich schrie um Hilfe und er hat mich direkt gesehen und kam zur Hilfe. Ich war völlig von der Rolle und in Panik. Klaas musste mich regelrecht anschreien, dass ich mich an seinem Material fest hielt und mich von ihm in Richtung Ufer ziehen lassen konnte. Es war wegen der starken Strömung Eile geboten, da wir sonst den schmalen Sandstrand nicht erreicht hätten und in den Felsen gelandet wären. Das möchte ich mir im lieber gar nicht vorstellen. Nach einigen gemeinsamen, für mich extrem schmerzhaften Waschgängen hat Klaas mich aus dem Wasser gezogen. Klaas und die vielen Helfer am Ufer, denen ich extrem dankbar bin, fixierten mein Bein mit Tape und Ästen und trugen mich dann durch unweunwägbares Gelände zur Straße. Es war der pure Horror für mich, ich hatte extrem Schmerzen, stand unter Schock und dachte noch immer, ich würde nie wieder gesund werden. Der Krankenwagen hat über eine Stunde gebraucht um anzukommen. Die Situation verkomplizierte sich durch die Entfernung von Kapstadt, das Fehlen von Handyverbindung und dem unwegsamen Zugang zum Spot. Erst nach einigen Stunden erreichten wir ein Krankenhaus. Ich musste nach der Operation noch zwei Wochen warten um nach Hause zu fliegen, da ich mit der frischen Verletzung und OP nicht flugtauglich war. Die Zeit der Ungewissheit war absolut schrecklich, aber jetzt habe ich schon wieder an Zuversicht gewonnen. Laut der behandelnden Ärzte ist meine Verletzung sehr schlimm und kompliziert, nach gutem Austherapieren aber glücklicherweise ohne Spätfolgen.

Nach Meinung meines Arztes verläuft die Genesung nach Plan. Leider brauchen Schien- und Wadenbein vier Monate um wieder zusammenzuwachsen. Reha mache ich natürlich täglich und wir merken meine Fortschritte von Tag zu Tag. Ich bin in der Wohnung nach dem Okay vom Arzt schon ohne Krücken unterwegs. Schwimmen darf ich auch schon seit ein paar Wochen. Es geht also aufwärts, obwohl es schwer ist die Geduld zu bewahren.
Würdest du Cape Point als "gefährlichen" Wave-Spot ansehen? Oder hattest du einfach Pech bei einem Standard-Manöver?
Cape Point ist nicht super gefährlich, jedoch ist es der gefährlichste Spot in Cape Town. Es ist immer ziemlich groß und die Strömung ist auch sehr eigen. Nach gründlicher Selbstanalyse glaube ich, dass ich einfach Pech hatte.

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