Nico Prien im Interview - der heimliche Star

Der heimliche StarNico Prien im Interview

Im Windschatten von Vincent Langer hat sich Nico Prien dieses Jahr zum zweitbesten Fahrer im DWC gemausert. Wir haben den deutschen Vizemeister über Training auf der Ostsee, Heli-Shootings auf Maui und die Vorzüge einer Slalom-Worldcupperin als Freundin ausgefragt.

von Lars Niggemeyer
Als wir dich in 2013 das erste Mal interviewt haben, wurdest du gerade zum boot Windsurf-Talent des Jahres gewählt. Damals hast du eine kleine Anschubfinanzierung für dein erstes Jahr als Profi bekommen. Was hat sich seitdem verändert?
2013 bin ich noch zur Schule gegangen! Das war damals mein letztes Schuljahr. Mit dem Abi in der Tasche habe ich mich dann erstmal nur aufs Windsurfen konzentriert. Ich hatte schon mehr oder weniger geplant, zu versuchen das Windsurfen professionell zu betreiben. Meine Eltern haben das auch voll unterstützt. Wir wussten damals aber noch nicht so genau, wie lange ich das machen werde. Ein Jahr war erstmal grob der Plan. Erst einen Winter Vollgas trainieren und dann im Sommer die Saison fahren und gucken, was dabei herumkommt.
Nico Prien im Interview - der heimliche Star
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Offensichtlich muss das Jahr sehr gut gelaufen sein!
Ich war auf Teneriffa zum Race-Training und das hat mir extrem viel gebracht. Da habe ich echt viel Renn-Erfahrung gesammelt, die man eigentlich nur bekommt, wenn man viele, viele Jahre Wettkämpfe gefahren ist. Im Prinzip war es das, was mir vorher immer gefehlt hat. Das Training hat mir auf jeden Fall sehr gut getan. In der Saison darauf bin ich im Deutschen Windsurf Cup schon regelmäßig aufs Podium gefahren. Davor war ich irgendwo in der Top-10 und dann kam der Sprung aufs Podium.

Das klingt jetzt fast so, als könnte jeder, der einen Winter lang trainiert im DWC aufs Podium fahren!
Ich glaube ein wenig Talent gehört auch dazu aber viel wichtiger ist der eiserne Wille. Wenn man "Training auf Teneriffa" so sagt, dann klingt es danach, als würde man da einfach nur ein bisschen surfen gehen. Das ist nicht der Fall. Die Trainingsrennen sind hart und man muss sich da schon zusammenreißen. Diejenigen, die das durchziehen, können ihr Potential relativ gut ausschöpfen.
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Musstest du bei deinen Eltern direkt nach dem Abi viel Überzeugungsarbeit leisten?
Ich muss sagen, viel Risiko war bei dieser Entscheidung gar nicht dabei. Ich war mit der Schule fertig und viele gehen danach ja auch ein Jahr ins Ausland, zum Beispiel zum Work & Travel in Australien. Ich habe dann einfach gesagt, dass ich es einmal versuchen will, und da Windsurfen mein Ding ist, kam ein typisches Auslandsjahr nicht infrage.

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