Ross Williams im Interview: Der beste Overall-Windsurfer der Welt

Der beste Overall-Windsurfer der WeltRoss Williams im Interview

Ross Williams ist absolute Weltklasse in gleich drei Disziplinen und führt trotzdem ein Leben außerhalb des Rampenlichts. Wir sprachen mit dem wohl besten Overall-Windsurfer der Welt.

von Lars Niggemeyer
Robby Naish, Björn Dunkerbeck, Philip Köster, Marcilio Browne oder Ricardo Campello? Den Namen Ross Williams werden wohl die wenigsten nennen, wenn sie gefragt werden, wer der "beste" Windsurfer der Welt ist. Dabei ist der 37-Jährige mit Wave, Slalom und Formula aktuell der kompletteste Profi-Windsurfer auf dem Planeten. 2016 ist er überraschend dritter Slalom-Weltmeister geworden, um kurz danach noch überraschender Alex Mussolinis Titeljagd in den Monsterwellen des Aloha Classics auf der Hawaii-Insel Maui zu stoppen. Damit hatte wirklich niemand gerechnet. Ein Slalom-Fahrer schickt in den größten Wellen des Jahres einfach mal den Vizeweltmeister an den Strand zurück. Grund genug für WINDSURFERS ein Gespräch mit dem Briten zu führen.
Ross Williams im Interview: Der beste Overall-Windsurfer der Welt
Ross Williams im Interview: Der beste Overall-Windsurfer der Welt
Ross Williams im Interview: Der beste Overall-Windsurfer der Welt
Auf Maui hat Victor Fernández beim Aloha Classic in den besten Bedingungen der ganzen Saison seinen zweiten Wave-Weltmeistertitel klar gemacht. Hat er dir ein Bier dafür spendiert, dass du Alex Mussolinis Titeljagd gestoppt hast? Er war schließlich der einzige, der ihm noch gefährlich werden konnte!
Ehrlich gesagt habe ich zu dem Zeitpunkt gar nicht darüber nachgedacht, aber jetzt schuldet er mir auf jeden Fall ein Bier (lacht)! Spaß beiseite. Victor ist so ein fairer Typ, er würde niemals den verlorenen Heat eines Konkurrenten so mit mir feiern. Aber er konnte sicher aufatmen.

Die Bedingungen sollen ja ziemlich episch gewesen sein!
Der Tag war wirklich einer der besten, an die ich mich in Ho'okipa erinnern kann. Es hat richtig Spaß gemacht, mit nur ein paar wenigen Fahrern auf dem Wasser die Heats zu fahren. Ich wollte einfach nur so weit kommen, wie ich konnte und ich war davor monatelang nicht in den Wellen. Da ich auch direkt von dem PWA in Frankreich angereist bin, hatte ich auch nur wenig bis gar keine Zeit zu trainieren. Aber die Wellen waren so smooth, die Turns gingen wie mit einem heißen Messer durch Butter. Wäre ich mehr auf Risiko gegangen, wäre vielleicht sogar noch mehr als Platz 11 gegangen!
Ross Williams im Interview: Der beste Overall-Windsurfer der Welt
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Würdest du sagen, dass Ho'okipa dein Lieblingsspot ist?
Das ist schwierig! Es gibt so viele Orte die dir zur richtigen Zeit am richtigen Ort die beste Session deines Lebens bescheren können. Aber ich liebe Ho'okipa und Lanes bei Kona-Wind (Seltener Wind von links, Anm. d. Red.). Alle Top-Windsurfer sind dann dort und man verdient sich richtigen Respekt, wenn man in den Bedingungen gut surfen kann. Aber ich liebe auch die perfekten Tage zu Hause im UK. Dort gibt es so viele unglaublich Spots - es ist unmöglich für mich, mir einen einzigen auszusuchen.

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