Das Windsurf-Jahr 2015 - Part 1

Der WINDSURFERS JahresrückblickDas Windsurf-Jahr 2015 - Part 1

Das Windsurf-Jahr 2015 hatte es in sich! In diesem Jahresrückblick rufen wir noch einmal die wichtigsten Ereignisse ins Gedächtnis: Mit 12 außergewöhnlichen Bildern und den dazugehörigen Geschichten des Windsurf-Jahres. Schöne und aufregende Momente, aber auch sehr traurige. Wir wünschen euch an dieser Stelle frohe Festtage - Anbetracht der Wetterlage vielleicht sogar mit einigen tollen Stunden auf dem Wasser.

von Ingo Meyer
Januar 10, 2015: Ostsee-Orkan
Das Jahr 2015 begann, wie es den meisten Windsurfern am besten schmeckt: Mit ordentlich Druck in der Tüte. Wie Perlen an einer Schnur fegte Sturmtief nach Sturmtief über Deutschland hinweg. Den Anfang machte Sturm "Elon", der schon für deutlichen Überdruck im 3,7er sorgte. Einen Tag später kam es jedoch noch dicker: Elons großer Bruder "Felix" entlud seine Kraft an den Küsten und sorgte in der Kieler Bucht für Windspitzen von bis zu 133km/h. "3,7? Kannst du vergessen!" war das Motto des Tages. Es schien, als sei die gesamte deutsche Wave-Szene geschlossen in Dazendorf versammelt. Horizontal fliegender Regen, verwehte Schaumkämme, ein überschwemmter Strand und hohl auf die Steine brechender Shorebreak wer wollte sich diesen Spaß schon entgehen lassen? "Felix" sorgte für Windsurfen hart an der Schmerzgrenze teilweise sogar darüber hinaus. Selten wurde an einem einzigen Tag auf der Ostsee so viel Material geschrotet. Kaum kontrollierbare Backloops, Pushloops und Backside-Aerials forderten ihren Tribut in Form von eingestanzten Löchern in Segeln und Boards, gebrochenen Masten, Gabeln und vielen blauen Flecken. Hoffentlich steht uns auch 2016 ein Januar mit komplett eingefahrenen Gabeln bevor!

www.windsurfers.de

Foto: Matti Neitzel
Das Windsurf-Jahr 2015 - Part 1
Das Windsurf-Jahr 2015 - Part 1
Das Windsurf-Jahr 2015 - Part 1
Konfliktzone Wattenmeer: Folgt jetzt das Windsurfverbot?
Ein großer Aufschrei hallte dieses Jahr durch nahezu sämtliche Wassersport-Gemeinden: Plötzlich machte die Runde, dass eine neue Befahrensverordnung im gesamten Nationalpark Wattenmeer die Nutzung des Weltnaturerbes neu einstufen soll. In erster Linie seien zwar die Kiter betroffen, doch auch Windsurfer und andere Meeresnutzer würden hierdurch über kurz oder lang massive Einschränkungen hinnehmen müssen. Seltsamerweise wurde die Thematik erst dieses Jahr richtig publik, allerdings ist der Konflikt schon Schnee von gestern - wenn nicht gar vorvorgestern. Seit nun über zehn Jahren wird die neue Regelung zur Einstufung sämtlicher Wasserfahrzeuge gefordert, unternommen wurde bisher allerdings wenig bis gar nichts. Durch diverse Organisationen, Verbände und Vereine kommt nun stetig mehr Schwung in die Sache. Endlich erhalten Wassersportler dank Petitionen, Zusammenschlüssen und letztendlich auch Medien eine Stimme und dürfen somit hoffen. Auf Sylt gibt es bereits konkrete Einigungen, Kitesurfen in ausgeschilderte Gebiete einzugrenzen. Eine Lösung, die beide Parteien gewinnen lässt.

Auslöser des Konfliktes waren jedoch nicht zuletzt die Wassersportler selbst, die sich leider immer wieder über bestehende Regeln hinwegsetzten und somit den Ärger der Naturschützer häufig zu Recht auf sich zogen. Gründe des NABU und anderer Vereine sind eine Gefährdung der im Nationalpark lebenden Tiere. Gerade Zugvögel würden durch Kites oder Segel dermaßen verängstigt werden, dass Populationen drastisch zurückgingen. Sicherlich eine nicht von der Hand zuweisende Problematik, allerdings ein nur schwer zu verkraftendes Argument, wenn jährlich gigantische Offshore-Windparks entstehen oder auch der geldlassende Bade- und Strandgast herzlichst willkommen ist. Erste Vorschläge der Naturschützer waren allerdings noch grotesker als ein uneingeschränktes Verbot: So sollte beispielsweise eine läppische Geschwindigkeitsbegrenzung für Wind- und Kitesurfer von wenigen Knoten eingeführt werden, und ferner alle Wassersportler in ein und dasselbe abgegrenzte Gebiet geschickt werden. Ende 2015 konnten durch Arbeitsgruppen glücklicherweise alle Parteien an einen Tisch gesetzt und endlich vernünftige Lösungsanschläge gefunden werden. Mehr zu der Thematik findet ihr hier: www.windsurfers.de

Foto: Stock/LKN-SH
Das Windsurf-Jahr 2015 - Part 1
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Defi - Die Ultimative Herausforderung
Das Defi Rennen ist die größte Windsurf-Regatta der Welt. Und zugleich auch die anspruchsvollste. Über 1200 Teilnehmer tummeln sich vor jedem Start an der kilometerlangen Startlinie. Nicht alleine dieser Umstand macht das Defi Rennen auch für erfahrene Regatta-Piloten zu einer einzigartigen Herausforderung. Die Rennen vor der französischen Mittelmeer-Küste von Gruissan finden nicht selten bei Windgeschwindigkeiten von mehr als 50 Knoten statt. Wer es ins Ziel schafft, hat schon gezeigt, dass er zu den Besten seines Fachs gehört! Andy Laufer stelle sich in diesem Jahr der gewaltigen Aufgabe und verwirklichte sich damit einen Traum. Die eindrucksvolle Schilderung seiner Erlebnisse erfreuten sich noch größerer Beliebtheit als die Veranstaltung selbst. Die Windsurfers Redaktion bekam von vielen der tausenden Leser Nachrichten mit Glückwünschen für Laufers Leistung und Berichterstattung. Wenn ihr den Bericht noch nicht gelesen habt, wird es Zeit.

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