Julian Wiemars Weg zum Windsurf-Pro - Part 5

Auf den Weg zum Windsurf-Pro - Part 5Julian Wiemar

Jetzt wird es ernst! Nach dem Abi fiel der Startschuss für ein Jahr Windsurfen und Reisen als Einstieg in das Leben eines Pros. Julian berichtet von seinem ersten PWA World Cup und einem irren Road Trip.

von Julian Wiemar
Wecker: 5:30 Uhr, Außentemperatur: unter zehn Grad, Wind: über 30 Knoten, und der Regen peitscht heftig gegen den VW Bus. Ich brauche ein paar Sekunden um zu realisieren, dass ich gestern Abend in Podersdorf angekommen bin und ich in wenigen Stunden zum ersten Mal bei einem PWA Contest an den Start gehen werde. Bedingungen: extrem, aber gut! Mir ist klar: Heute muss ich zeigen was ich kann, denn laut Windguru ist dies der einzige windige Tag des Events. Meine Chancen: gut, denn ich bin erst vor wenigen Tagen aus Kapstadt gekommen, fit und eingefahren. Die besten Voraussetzungen für mein Worldcup Debüt.
Julian Wiemars Weg zum Windsurf-Pro - Part 5
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Nach einer komplett ausgefahrenen Single und Double Elimination lande ich auf Platz 25. Highlight: mein Heat gegen Jacopo Testa, den ich mit nur drei Punkten Unterschied verloren habe. Ich lande einen Air Skopu und alle weiteren Moves, die ich mir vorgenommen hatte, was mich so motiviert, dass ich anschließend meinen Heat in der Double Elimination gewinne und eine Runde weiterkomme. Erfahrung: eine knappe Niederlage, nach einer super Performance und Spaß auf dem Wasser in einem Duell gegen einen guten Fahrer, macht mich zufriedener als ein knappes Weiterkommen trotz eines schlechten Heats gegen einen schwächeren Fahrer.

Meine Motivation für die nächsten Events auf den Kanaren ist auf dem Höhepunkt. Schon der Weg dahin soll ein echter Hammer werden. Adam Sims und ich starten zwei Wochen später unseren lang geplanten Road Trip Richtung Kanaren. Reisezeit 4 Wochen statt 4 Stunden im Flieger. Die Route: London - Köln - Paris - Hossegor - Tarifa - Cadiz und von dort mit der Fähre nach Lanzarote und weiter nach Fuerte. Getreu dem Motto: Der Weg ist das Ziel.
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Unterwegs ein unerwarteter Anruf von Valentin: Hast du Lust Ende Juni für ein paar Tage mit nach Norwegen zu kommen? Ich habe dort einen Job zum Filmen und für die Dauer der fünftägigen Reise noch einen Platz frei. Vielleicht kriegen wir nebenbei auch noch ein paar Aufnahmen für unseren Film in den Kasten"". ""Danke Valentin, ich bin dabei"" . Mehr dazu später!

Nachdem wir Adams rechtsgesteuerten, englischen Van ohne Probleme durch halb Europa gesteuert haben, gibt er nach einer Woche auf Fuerteventura den Geist auf und springt einfach nicht mehr an. Zufälligerweise ist unser linker Apartment-Nachbar Raumfahrttechniker und der rechte KFZ-Mechaniker, doch ohne spezielle Messgeräte können sie das Problem nicht finden. Die teure, große Opel-Werkstatt in Puerto del Rosario kommt nicht in Frage, also muss der 'Private Dude' aus dem Nachbardorf ans Werk. Das bedeutet für uns: über eine Woche ohne Van in La Pared und ab sofort mit verschiedenen, kleinen Mietautos und spontanen Mitfahrgelegenheiten unterwegs zu sein. Die letzten 3 Tage sogar mit Board und Segel nur auf einem Moped."

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