Der neue Freestyle-Gott - Amado Vrieswijk im Interview

Amado Vrieswijk im InterviewDer neue Freestyle-Gott

von Lars Niggemeyer
Verrückt! Auf dem Papier schient Bonaire der perfekte Ort für den Karriere-Start im Freestyle zu sein. Man kann jeden Tag trainieren und man hat die besten der Welt um sich. Aber ist der Ort wirklich so perfekt?
Schon, aber die meisten Contests finden in Europa statt. Und wir müssen deshalb jedes Mal zuerst von Bonaire nach Amsterdam fliegen - das ist schon ein ziemlich teures Ticket. Aber unser Spot hier auf Bonaire ist perfekt, um die technische Seite der Moves zu perfektionieren. Es ist relativ leichter Wind, sodass man unglaublich viel Technik benötigt. Bei 40 Knoten fliegt man so hoch wie man will, egal was man macht. Bei 18 Knoten ist das deutlich schwerer.
Der neue Freestyle-Gott - Amado Vrieswijk im Interview
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Aber Yentel und Sam Esteve zum Beispiel sind hauptsächlich am Brouwersdam bzw. in Leucate bei Hack, also 40 Knoten plus unterwegs. Ist Leichtwind nicht überbewertet?
Nein. Um ein guter Freestyler zu werden, braucht man beides. Ich fahre zwar nicht viel bei starkem Wind, aber ich liebe es. Trotzdem ist es nicht gut für die Technik, wenn man immer nur mit einem angeballertem 3,8er unterwegs ist. Das konnte man zum Beispiel in Österreich richtig gut sehen. Zuerst war es richtig windig und die Jungs haben Gas gegeben, aber als der Wind dann runter ging, waren die meisten nicht mehr so radikal unterwegs.

Taty und Tonky haben vor Jahren das Image des immer lächelnden, immer glücklichen Bonaire-Boy geprägt. Ist das nur ein Marketing-Trick oder wieso kann man so glücklich sein, aus der Karibik ins kalte Europa zu reisen?
Auf Bonaire sind alle immer sehr positiv gestimmt, niemand beschwert sich! Das ist schwer zu beschreiben. Wenn wir von Bonaire aus irgendwo hinreisen, dann versuchen wir immer Spaß zu haben und alles nicht so Ernst zu nehmen und sich über alles möglich zu beschweren. Wir genießen den Moment und machen das beste draus. Es ist also tatsächlich kein "Marketing-Trick".
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Wenn du etwas an der Freestyle-Worldtour oder der PWA ändern könntest, was wäre das?
Als erstes würde ich mehr Events veranstalten. Die Worldcups, die wir aktuell haben, sind gut und perfekt organisiert, aber wir brauchen mehr Spots um das Windsurfen weiter zu pushen. Ansonsten stirbt Windsurfen aus.

Wenn man sich zum Beispiel die Freestyle-Worldtour der Damen anschaut - der Titel wird in einem einzigen Event vergeben!
Das ist einfach nur peinlich und beschämend.

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