Zurück auf Fuerteventura haben wir noch ein paar Tage Zeit, um uns an den extrem schwierig zu fahrenden Worldcup-Spot zu gewöhnen. Dann ist es soweit: Als ich morgens an den Strand komme, ist es viel windiger als an den Tagen zuvor, es ist vielleicht sogar der windigste Tag seit ich Anfang Juni auf Fuerte angekommen bin. Ich greife trotzdem zu meinem 4.4er Segel, da ich perfekt darauf eingefahren bin und als ich meinen ersten Move nur wenige Meter vom Strand entfernt lande, höre ich die Zuschauer auf der Tribune jubeln. Das fühlt sich extrem gut an! Die Tribüne steht dieses Jahr bei Hightide fast im Wasser und die Zuschauer sind sozusagen mitten im Geschehen. Das spornt mich an und als sieben Minuten später die rote Flagge weht, kann ich fast selber nicht glauben, das ich in diesen Bedingungen so einen soliden Heat gefahren bin.

Letztendlich gewinnt Max Rowe mit genau einem Punkt Unterschied - und so sollte es anschließend für mich bei diesem Contest auch weitergehen, denn am nächsten Tag verliere ich in der Double Elimination wieder mit genau einem Punkt Unterschied. Sehr ärgerlich, ich dachte so etwas Knappes passiert einem doch wohl nur einmal, aber wohl nicht. Und so fiel es mir am zweiten Tag auch deutlich schwerer die erneute Niederlage wegzustecken, nach einem guten Heat die zweite Runde wieder so knapp verpasst zu haben.

Mein Fazit: ich muss mehr Risiko eingehen! Ich nehme mir vor, nach einem soliden Heat zu versuchen, durch einen riskanten, höheren und schwierigeren Move den Unterschied deutlich zu machen. Diesen Gedanken nehme ich jetzt voll motiviert mit nach Sylt, zum nächsten Worldcup-Stop!

Momentan liege ich auf dem Bett in Adam's wieder funktionstüchtigen Camping Van, den dreizig Knoten hin und her schaukeln lassen. Und irgendwie lässt der warme Wind auf Teneriffa das Schaukeln gemütlich werden, im Gegensatz zu den regnerischen Sturmböen in Podersdorf.

In der Galerie findet ihr schon einmal ein paar aktuelle Bilder von unserem Trip nach Teneriffa, doch mehr dazu und zu unserer bevorstehende Reise mit dem Auto von hier bis Sylt erfahrt ihr mehr im nächsten Logbuch.

Bis dann

Fotos: Valentin Böckler, John Carter, Oliver Reetz, Tom Brendt