Flatwater-City: Spotguide Brisbane

Spotguide BrisbaneFlatwater-City

von Fabian Grundmann
Die beste Reisezeit zum Windsurfen ist zwischen Ende Oktober und Anfang April, da hier die Seabreeze am zuverlässigsten weht. Ein Durchschnitt von 70-100% der Tage mit Gleitwind sind keine Seltenheit. Die Lufttemperatur liegt dann zwischen 22°C und 35°C. Im australischen Herbst und Winter herrschen oft westliche Winde, die oft stark genug zum Windsurfen sind, jedoch an fast allen Spots ablandig und sehr böig wehen.

Derzeit ist es schwierig seine Doubleboardbag aus Europa mitzubringen. Die einzige Airline, die wir gefunden haben ist Etihad. Für ca. 180$ konnten wir maximal 32kg Surfgepäck mitnehmen. Wer länger bleibt, kann sich in einem der drei überaus gut sortierten Surfshops, Good Time, BoardCrazy & Surf FX, eindecken. Ein Wellenreiter für Flautentage im Gepäck zu haben lohnt sich ebenfalls, da es in der Region viele gute Spots, wie Surfers Paradise, gibt.
Flatwater-City: Spotguide Brisbane
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Redcliffe
Die besten Windrichtungen für Redcliffe sind von Nordost bis Südost. Bei netten Bump'n Jump-Bedingungen kann man die abfliegenden Flugzeuge des Airports beobachten. Der Strand in Redcliffes ist lang, das Wasser wird schnell tief. Eingestiegen wird bei Scotts Point & Suttons Beach oder bei West- oder Ostwind westlich vom Woody Point am Clontarf Bells Beach. Bei niedrigem Wasserstand sollte man jedoch die Augen nach den großen Steinen im nördlichen Teil der Bucht aufhalten.

Sandgate
Am besten surft man hier ab zwei Stunden vor Hochwasser. Entspanntes Bump'n Jump- Surfen in Großstadtastmosphäre ist hier bei Nord bis Südost zu erwarten. Der Boden ist sandig und ein Lifeguard sorgt für Sicherheit auf dem Wasser. Der Einstieg befindet sich auf Höhe 7th & 8th Avenue. Surfshop, Cafés, Fish 'n Chips etc. liegen auf der anderen Straßenseite.

Wynnum
Wynnum ist der erste Spots von drei, die sich innerhalb von etwa 2 km befinden. Bei hohem Wasserstand ist das Wasser recht flach, weiter draußen gibt es ein paar Wellen zum Springen. Die Nordost-Breeze weht hier stärker, als an den anderen Spots. Der Einstieg ist entlang der Wynnum Esplanade. Bei Niedrigwasser lohnt es sich eher zum RQYS zu fahren, da in Wynnum ein langer Marsch durch modrige Matsche bevorsteht.

Manly Rockwall
In der kleinen Bucht links vom Yachthafen in Manly geht man am besten bei Nord bis Südost Wind auf das Wasser. Hoher Wasserstand erleichtert den Einstieg, der über Treppen entlang der „Rockwall" gelingt. Bei niedrigem Wasserstand parkt man direkt auf der Mole und gelangt mit seinem Equipment über eine Treppe direkt in hüfttiefes Wasser. An diesem Spot gilt, je weiter man raus fährt, desto mehr Chop ist zu erwarten. Innerhalb der Bucht laden maximal knöchelhohe Wellen zum Freestyle ein. Der ein oder andere Speedrun ist auch möglich.
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Manly RQYS
Am Strand vom Royal Queensland Yachtsquadron trifft man meistens einige Windsurfer des ansässigen Clubs. Die Straße zum Strand führt rechts neben dem RQYS direkt bis ans Wasser. Die ersten Meter im Wasser sind noch recht steinig, daher sind Schuhe dringend zu empfehlen. Die besten Winde wehen hier aus Nord bis Südost. Bei Nordost ist ein Bay-Crossing zum Wellington Point zu empfehlen. In Strandnähe ist der Chop sehr moderat und perfekt zum Freestylen. Speedsurfer finden ihr Glück bei Niedrigwasser weiter rechts in der Bucht. Hier fällt eine ca. 250 Meter lange Sandbank frei, die bei Nordostwind die Finne glühen lässt. Man sollte sich jedoch langsam herantasten, da andere Sandbänke in der Bucht nicht dafür geeignet sind.

Wellington Point
Ein wahrer Familien-Spot! Bademöglichkeiten mit Lifeguards, gute Parkmöglichkeiten, kleine Restaurants und Kiosks und Toilettenhaus mit Strandduschen. Glattwasser wie im Priel oder hüfthohen Backloop-Chop findet man auf dem Wasser. Bei niedrigem Wasserstand fällt nämlich die lange Sandbank frei, die bei Nordost bis Südost für perfektes Glattwasser in der „Inside" sorgt. Dabei ist es noch recht lange stehtief, wodurch auch Einsteiger ihren Spaß haben. Viele GPS-Piloten sind hier auf dem Wasser, Freestyler gelten hier eher als „besondere Attraktion“. Die „Outside“ ist etwas rauer, mit gemäßigtem aber zum Teil hohen Chop. Lokals zirkeln hier an windigen Tagen Vorwärts- und Rückwärtsloops in den blauen Himmel. Da „Wellos“ eine Halbinsel ist, kann man von West- bis Südwind aufs Wasser gehen. Südwestwind ist eher ungeeignet.

Victoria Point
„Viccis“ eignet sich bei Ost bis Südost und ist der beliebteste Spot der Region. Auch hier ist hoher Wasserstand nötig. Abschnittsweise ist das Wasser enorm glatt, weiter draußen entsprechend etwas choppy. Die Windsurfer gehen am Yeo Park ins Wasser, die Kiter halten sich glücklicherweise weiter nördlich auf.

Moreton Bay Sandbank
Wer sich mit einem der Lokal-Speeder anfreundet oder sich ein Motorboot chartert, wird bei Südostwind südlich von Moreton Island mit einem richtigen Speedstrip belohnt. Niedrigwasser ist notwendig, um die Sandbänke zu finden. Lokals fahren hier nur bei entsprechender Windstärke von 25 Knoten und mehr raus.

Gold Coast
Wer es etwas welliger mag, wird ca. 60 km südlich an der Gold Coast belohnt. In Labrador, nördlich von Gold Coast, gibt es an guten Tagen aus Nordost oder Südost moderate Wellen zum Springen. Wer auch mach eine Welle abreiten möchte, ist weiter südlich in Currumbin besser aufgehoben. Beste Windrichtung ist hier Südost.

Fotos: Juliette Schellenberg, Ella Balbueno Francisco, Severne Sails, Fabian Grundmann, IRA
Text: Fabian Grundmann

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