Tobias Bjørnå im Interview: „Ich möchte eines Tages Weltmeister werden“

Tobias Bjørnå im Interview„Ich möchte eines Tages Weltmeister werden“

Von den ersten Schritten auf das Board mit zarten zwei Jahren zu den ersten PWA Champion Titel in der U13 Kategorie. Der 17-jährige Däne verrät uns, wie er seine großen Ziele im Windsurfen mit seinen Schulalltag vereinbart und wie es ist, in der Welt des professionellen Windsurfens aufzuwachsen.

von Willem Trahn
Welchen Einfluss hatte dein Vater darauf, dass du Windsurfer geworden bist?
Ohne ihn wäre ich ganz sicher nicht da, wo ich jetzt bin. Vielleicht hätte ich sogar nie Windsurfen probiert, weswegen ich ihm sehr dankbar bin, dass er mir diesen Sport gezeigt hat. Wobei „den Sport zeigen“ vielleicht etwas untertrieben ist, da er mich schon mit zwei Jahren das erste Mal aufs Board geschickt hat und mir mit fünf dann meine ersten privaten Unterrichtsstunden gegeben hat(lacht).

Was motiviert dich, ständig neue Moves zu lernen und fast jeden Tag aufs Wasser zu gehen?
Ich probiere meine Sessions möglich abwechslungsreich zu halten. Am spannendsten ist es natürlich, wenn die Bedingungen perfekt sind und der Wind sehr stark ist. Da man darauf aber wenig Einfluss hat, kann ich es jedem empfehlen auch mal neue Spots auszuprobieren. Auch perfekte Spots wie Pozo können nach wochenlangem Training etwas eintönig werden, weswegen ein Ortswechsel zumindest für mich immer wieder motivierend wirkt.
Tobias Bjørnå im Interview: „Ich möchte eines Tages Weltmeister werden“
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Gibt es bestimmte Spots, die du besonders magst, abgesehen natürlich von deinem Homespot Klitmøller?
In Herbst gibt es für mich definitiv keinen besseren Spot als die Küste von Cold Hawaii. Die konstant guten Bedingungen sind einfach überragend. Im Sommer muss ich jedoch gestehen, dass Pozo unschlagbar ist. Es gibt ein Grund, warum alle dort hinfahren zum Trainieren. Die Bedingungen sind nicht nur der Hammer, es hilft auch total, dass sich dort alle gegenseitig pushen.

Welchen Einfluss hat das Aufwachsen in Cold Hawaii auf deine Fähigkeiten und deinen Windsurfstil?
Der Einfluss ist immens. Ich habe Freunde aus Norddeutschland, die zum Trainieren immer hochfahren müssen. Im Sommer geht sich das teilweise noch aus, im Winter lohnt sich der Aufwand jedoch fast gar nicht, da die Sonne so schnell untergeht. Somit habe ich praktische 5 Tage pro Woche mehr Zeit zum Surfen, als viele andere Surfer, die durch die Arbeit nicht früh genug zum Spot kommen.
Tobias Bjørnå im Interview: „Ich möchte eines Tages Weltmeister werden“
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Was sind deine Lieblingsbedingungen zum Windsurfen?
Auf der einen Seite liebe ich definitiv saubere, ruhige und berechenbare Wellen, um schöne Wellenritte zu machen. Auf der anderen Seite geht natürlich auch nichts über den Adrenalinrausch von großen Sprüngen bei starkem Wind. Am liebsten fahre ich dann in Windstärken, wo ich mein 4.0 Segel und 76 Liter Board benutzen kann.

Gibt es einen Moment in deiner Windsurfkarriere, der dir besonders im Kopf geblieben ist?
Besonders im Kopf ist mir mein erster Frontloop geblieben. Das war 2018 auf einem See. Er war nicht gerade schön und ich habe ihn selten sauber gelandet, aber das Gefühl war unbeschreiblich. Kurz danach bin ich dann nach Pozo und konnte ihn dann zwei Tage vor dem Wettkampf einigermaßen konstant landen, was mich echt glücklich gemacht hat.

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