PWA/IWT Surazo Infernal World Cup Chile 2024: Erste Resultate bei den Pros

PWA/IWT Surazo Infernal World Cup Chile 2024Erste Resultate bei den Pros

Am dritten Wettkampftag in Matanzas konnten endlich auch die Heats der Pros gestartet werden. Julian Salomonn, Antoine Martin, Bernd Roediger und Thomas Traversa zeigten dabei Topleistungen. Bei den Damen dominierte die deutsche Starterin Alexia Kiefer Quintana, die mit einem fulminanten Auftakt den Wettbewerb eröffnete.

von Sven Block
Der Plan der IWT für den dritten Wettkampftag in Chile ging wie erhofft auf. Nach Beendigung der letzten Entscheidungen in der Challenger-Runde sollte jetzt auch der Wettbewerb der Pros gestartet werden, um erste Resultate zu bringen. Viel Wind, Sonnenschein und konstant mannshohe Wellen sorgten dabei für beste Bedingungen.

Nach dem Tourauftakt in Omaezaki bietet Chile eine erste gute Orientierung im Wettstreit um Punkte für die Jahresrangliste im Waveriding. Bei den Herren stehen viele junge, hochtalentierte Nachwuchsfahrer in den Startlöchern. Die Japaner Takara und Hayata Ishii, Ryu Noguchi, Takuma Sugi zählen ebenso dazu wie Marino Gil Gherardi und Liam Dunkerbeck. Wie werden sie gegen die ganze Riege der anwesenden erfahrenen Waver schlagen. Auch bei den Damen dürfte eine Wachablösung bevorstehen. Mit Alexia Kiefer Quintana, Maria Behrens, Lisa Wermeister, Coraline Foveau, Line Bang Wittrup und nicht zuletzt Sol Degrieck starten zurzeit viele hochtalentierte junge Fahrerinnen, um sich gegen die Riege der erfahrenen Starterinnen wie Jane Seman oder Sarah Hauser zu behaupten.
PWA/IWT Surazo Infernal World Cup Chile 2024: Erste Resultate bei den Pros
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Challenger-Runden


Zunächst standen noch die letzten Entscheidungen in der Riege der Herausforderer und Herausforderinnen aus. Die jeweils beiden besten Fahrerinnen und Fahrer aus dem Challenger-Final ziehen in das Fahrerfeld der Pros ein. Bei den Damen konnten sich die Argentinierin Dominica Osman und Camila Curinao Arroniz durchsetzen. Bei den Herren brachten die letzten Entscheidungen im Semifinale noch einige Überraschungen. Matias Vargas und Cristobal Zegers, die in den Vorrunden starke Leistungen zeigen konnten, mussten sich Vicente Gonzalez und Tomer Shamgar geschlagen geben. Im letzten Semifinale konnten sich Lucas Meldrum und Finn Mellon durchsetzen, die aber im Anschluss gegen ihre Kontrahenten den Kürzeren zogen. Verdient, wie sich zum Ende des Tages zeigte. Vicente Gonzalez musste sich in dem wohl härtest erkämpften achten Heat der ersten Runde mit nur 1,9 Punkten Rückstand knapp Julian Salmonn und Bernd Roediger geschlagen geben. Das Konzept der IWT, die lokale Community in den Wettkampf einzubinden, zeigt hier einmal mehr seine Stärke und Bedeutung.

Erste Runde Herren


Mit Camille Juban und Marcilio Browne stiegen gleich im ersten Heat zwei heiße Favoriten in der Ring. Mit einem hohen Score von 7.07 Punkten brachte sich der amtierende Weltmeister früh in Führung, aber der weitere Heat-Verlauf wurde für ihn zur einer unangenehmen Wackelpartie. Zwar boten sich weitere Sets an, brachten aber lange nicht die erhoffte Punktzahl, um die frühe Führung auszubauen. Auch für Camille Juban gestaltete sich die Heat-Gestaltung schwieriger als erhofft. Nach einem holprigen Start stellte Camille Juban mit zwei hohen Airs auf einer Welle schließlich seine exzellenten Qualitäten unter Beweis. Aber nicht einmal zwei Punkte Abstand zum Viertplatzierten Herausforderer Tomer Shamgar zeigten, dass sich hier keiner auf seiner Favoritenrolle ausruhen konnte.
PWA/IWT Surazo Infernal World Cup Chile 2024: Erste Resultate bei den Pros
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Eine leidvolle Erfahrung, die auch Dieter van der Eyken und Takuma Sugi im zweiten Heat machen mussten. Der Local Alex Vargas und Takara Ishii ziehen sicher in die nächste Runde ein. Der dritte Heat bringt Federico Morisio und Miguel Chapuis weiter. Robby Swift findet sich auf einem für ihn ungewohnten letzten Platz in diesem Heat. Jules Denel sorgte im anschließenden Heat dann für die vorläufig beste Wertung, eine Einzelwertung von 7,7 Punkten bringt ihm die klare Führung. Zusammen mit Morgan Noireaux geht es direkt in Runde acht.

Auch Stylemaster Antoine Martin zeigte sein ganzes Repertoire. Einhändige Hits an der Lippe und radikale Slides auf den Wellenkamm goutieren die Judges ebenfalls mit 7,7 Punkten. Ganze sieben Wertungen zauberte er am Ende auf sein Scoresheet, um am Ende mit Jules Denel nicht nur die beste Einzelwertung zu erzielen, sondern mit 13,60 Punkten auch die bis dato beste Tagesleistung zu erzielen. Im Duell der Nachwuchsfahrer setzte sich in diesem Heat Liam Dunkerbeck gegen Hayata Ishiii durch.

Marino Gil Gherardi und Philip Köster kamen an die Tageshöchstleistung von Antoine Martin zwar nicht ganz heran, aber mit souveränen Leistungen ziehen auch sie sicher in die nächste Runde ein. Mit hohen Aerials und Power Turns zeigte der Vorjahressieger Philip Köster erneut, dass mit ihm mehr als zu rechnen ist, auch wenn sich Marino Gil Gherardi in diesem Heat mit knapp 0,4 Punkten Vorsprung am Ende knapp durchsetzen konnte.

Souverän setzen sich auch Thomas Traversa und Víctor Fernández in ihrem Heat in Führung. Mit einer Wertung von 13.36 Punkten rückt Thomas Traversa dicht an die Leistung von Antoine Martin heran.

Julian Salmonn hatte man nach seiner Leistung im letzen Jahr in Chile ganz sicher auf dem Zettel. Gunsails Teamkollege Leon Jamaer hatte im letzten Jahr noch bemängelt, dass die Judges seine Präzision beim Waveriding nicht genügend gewürdigt und stattdessen die eher technischen Abschlüsse mit Goiter oder 360 der Konkurrenz zu hoch bewertet hätten. Davon war diesmal nichts zu spüren. Das exzellente Waveriding in Kombination mit hohen Aerials erwies sich als echter Hingucker. Bereits die ersten beiden Wellen summieren sich zu stattlichen 15,36 Punkten. Bernd Roediger versucht mit aller Kraft dagegen zu halten und erreicht am Ende sogar den dritthöchsten Score des Tages, aber Julian Salmonn präsentiert sich auch in diesem Jahr als einer der hohen Favoriten an diesem Spot.

Erste Runde Damen


Kaum weniger spannend gestaltete sich die erste Runde bei den Damen. Mit Justyna Sniady und Sarah Hauser setzen sich gleich im ersten Heat zwei erfahrene Starterinnen durch. Auch Lina Erpenstein meldete sich im zweiten Heat eindrucksvoll zurück. Nur drei Wertungen und eine imposante Leistung kurz vor Heat-Ende brachten ihr die Führung. Gleich drei deutsche Starterinnen trafen in diesem Heat aufeinander. Maria Behrens und Sybille Bode mussten sich am Ende María Morales Navarro geschlagen geben, aber insbesondere für Maria Behrens stehen die Chancen gut, sich über die dritte Runde noch einen Platz im Viertelfinale zu ergattern. Mit der Tageshöchstleistung setzte sich hingegen Alexia Kiefer Quintana im dritten Heat klar gegen Lisa Wermeister, María Andrés und Sol Degrieck durch. Im letzten Heat dominierte Jane Seman den Heat. Zusammen mit Pauline Katz steht sie im Viertelfinale.

Nach der ersten Runde sind weiterhin alle 32 Herren und 16 Damen im Starterfeld. Die Entscheidungen sollen heute mit der Hoffnungsrunde und den anschließenden Begegnungen bei den Damen und Herren fortgesetzt werden, während die Finalbegegnungen der Pros für das Wochenende geplant sind.

Fotos: PWA/IWT, Fish Bowl Diaries (@fishbowldiaries)

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