PWA/IWT Surazo Infernal World Cup Chile 2024: Statements der Aktiven

PWA/IWT Surazo Infernal World Cup Chile 2024Statements der Aktiven

Epische Bedingungen am Finaltag bei PWA/IWT Event in Chile bescherten dem Fahrerfeld die wohl besten Bedingungen auf der World Tour seit langem. Chris Yates, Pressesprecher der PWA, hat ein paar Stellungnahmen von der Fahrerinnen und Fahrern eingeholt und zusammengestellt.

von Chris Yates / Sven Block
Nach dem sich die Wogen nach dem ereignis- und actionreichen Sonntag am letzten Wochenende etwas geglättet haben, ist Chris Yates auf Stimmenfang gegangen und hat mit einigen der Starterinnen und Startern sprechen können. Sophie Louca und Paul Karaolides von Fish Bowl Diaries haben den Tag mit der Kamera für die IWT wie gewohnt mehr als eindrucksvoll eingefangen und inzwischen noch einmal nachgelegt. Jedes Bild ist ein besonderer Augenschmaus.

Lina Erpenstein nach ihrem ersten Sieg auf der Worldtour: „Ich war schon früher dem Ziel nahe, aber es ist das erste Mal, dass es mit dem Sieg geklappt hat. Ich bin überglücklich. Davon habe ich schon so lange geträumt. Das Level war so hoch, die Sets rollten herein und ich war einfach nur im Überlebensmodus. Ich bin mit meiner Heat-Taktik sehr zufrieden, ich habe mich gut in Stellung bringen und die Wellen gut lesen können. Es fühlt sich immer noch unwirklich an, zu gewinnen. Matanzas von seiner besten Seite, so dass es einer der hervorragendsten Tage aller Zeiten wurde. So viele Leute schauten zu. Die Frauen waren da draußen, als sich die Bedingungen verbesserten. Wir durften die Bedingungen genießen und wir verdienen gute Bedingungen! Ich bin super begeistert. Es war ein Windsurffest.“
PWA/IWT Surazo Infernal World Cup Chile 2024: Statements der Aktiven
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Der Sieg in Chile bedeutet ein Riesenschritt in Richtung Titeltraum. Wie steht es in diesem Jahr um die Weltmeisterambitionen der besten deutschen Waveriderin? „Der Weltmeistertitel war schon immer mein Ziel. Letztes Jahr war ich sehr konzentriert und habe mir viel Druck gemacht. Aber dieses Jahr, absolviere ich mein Medizinpraktikum für mein Studium. Jede Veranstaltung, an der ich teilnehme, ein echter Zugewinn. Zurzeit habe ich frei und ich trage dieses Gefühl mit mir. Ich habe dieses Urlaubsgefühl viel stärker als letztes Jahr und es funktioniert gut für mich.“

Was sie von Matanzas als Tourstopp halte, wollte die IWT/PWA weiter von ihr wissen: „Es war ausgezeichnet, wir sind seit eineinhalb Wochen hier und der Tag des Finales war der beste und beeindruckendste, den ich je gesehen habe. Dieses Ergebnis in einem Lauf zu erzielen, ist ein Sechser im Lotto. Es ist so cool, dass es diese Vielfalt gibt. Es macht das Zuschauen und das Segeln spannender. Der entscheidende Moment war der Beginn des Halbfinales, ich überlegte, wo ich mich gut positionieren könnte, aber in der letzten Minute der Transition begann sich der Horizont zu bewegen und diese riesigen Sets kamen herein … es hörte einfach nicht auf, es waren acht Wellen. Ich habe es geschafft, mich gut zu positionieren und eine Welle des Sets zu erwischen. Es fühlte sich ziemlich mächtig an. Es war mit Sicherheit eine der größten Wellen, die ich je auf Backbordseite geritten bin.“
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Alexia Kiefer Quintana beeindruckte in jedem Heat und avancierte im Contestverlauf zur Favoritin. Am Ende konnte sie hinter Lina Erpenstein den zweiten Platz erzielen: „Es fühlte sich großartig an. Ich möchte wie Julian Salmonn surfen. Er surft auf einer anderen Level und ich liebe seinen Stil. Ich bin immer auf der Suche nach den besten Sets gewesen und es war nicht leicht zu erkennen, welche Welle gut war. Ich habe diesen Wettbewerb wirklich geliebt, weil ich überhaupt nicht nervös war. Ich hatte viel Spaß auf dem Wasser, aber im Finale war ich mit meinem Windsurfen überhaupt nicht zufrieden. Am Ende hatte ich jedoch ein gutes Ergebnis.“

Das Level im Damenwettbewerb war atemberaubend. Die besten vier Fahrerinnen im Finale zeigten ihr ganz Können und ließen sich von den zum Teil über masthohen Wellen nicht abschrecken. Alexia Kiefer Quintana über den Wettbewerb der Damen: „Die Wellen waren wirklich groß und man brauchte viel Selbstvertrauen. Ich dachte: Wow. Der Wind war ziemlich gut. Die anderen Mädels machten geile Sachen, das war schön zu sehen und es hat mir viel Spaß gemacht, zuzuschauen. Es ist schön zu sehen, wie sich alle sehr verbessert haben“.

Sol Degrieck avanciert inzwischen zum Medienstar und bekommt im belgischen Sportfernsehen eigene minutenlange Beiträge. Völlig zurecht! Die junge Starterin hat sich während des gesamten Wettbewerbs in bester Verfassung präsentiert. Mit ihrem ersten Podiumsplatz auf der Worldtour steht sie verdient im Rampenlicht: „Es war ein tolles Erlebnis, diese großen Wellen an einem so schwierigen Spot zu surfen. Ich war froh, dass es genug Wind gab, um rauszukommen. Am Anfang war es noch schwer und ich hatte einige Mühe. Insgesamt bin ich froh, unter den ersten Drei zu sein, das gefällt mir.“

Morgan Noireaux lief am Finaltag zur Höchstform auf, dabei sahen die Bedingungen zunächst gar nicht danach aus: „Ich bin am Morgen des Tages rausgegangen und hatte ein paar ordentliche Wellen. Und dann gab es 45 Minuten lang nichts. Ich dachte, es würde gar kein guter Tag werden. Dann fing es auf einmal an zu besser zu werden und die Wellen wurden immer größer und gleichmäßiger. Wir können Matanzas kaum besser erwischen als heute. Wir sind am richtigen Ort zur richtigen Zeit gewesen.“

Der mächtige Frontside 360 in seinem Heat hat beim Zuschauen alle vom Hocker gerissen: „Auf meiner besten Welle habe ich einen 360 gemacht, das hat sich gut angefühlt. Ich hatte bislang nur eine solche Welle erwischt und das war vor gut einer Woche. Mit der Welle im Rücken hatte ich das Gefühl, ich könnte es schaffen, und ich kam viel höher und weiter raus, als ich dachte. Das war eines der besten, den ich je gemacht habe. Ich war so überrascht, als ich sauber landete und dachte, ich kann gleich noch einen ranhängen.“
Mit seinem Sieg in Chile steht Morgan Noireaux jetzt ganz an der Spitze der Tourwertung. Wie schätzt er selber seine Titelchancen ein? „Es war gut, sich ein Ziel zu setzen und dieses Ziel zu erreichen. Ich wollte gerne gewinnen, aber ich habe mir das realistische Ziel gesetzt, aufs Podium zu kommen, was schwierig genug ist. Es sind Backbordbedingungen, also nicht unbedingt das einfachste für mich. Aber ich habe viel Zeit damit verbracht zu trainieren und bin inzwischen auch ein guter Goofy Footer, das hilft sehr. Es ist cool, das Gefühl zu haben, dass ich unter vielen verschiedenen Bedingungen gut sein kann. Mein Hauptaugenmerk liegt bei den Wettkämpfen auf Fidschi und Maui, aber ich werde auch an den Wettkämpfen in Pozo und auf Sylt teilnehmen. In Pozo wird es schwierig für mich werden, ein gutes Ergebnis zu erzielen. Aber es ist schön, auch hier zu versuchen, mich zu verbessern.“

Endergebnis Pro-Herren World Cup Chile 2024


1. Camille Juban
2. Morgan Noireaux
3. Víctor Fernández
4. Philip Köster
5. Marcilio Browne
5. Marino Gil Gherardi
7. Thomas Traversa
7. Alex Vargas

Endergebnis Pro-Damen World Cup Chile 2024


1. Lina Erpenstein
2. Alexia Kiefer Quintana
3. Sol Degrieck
4. Pauline Katz
5. Jane Seman
5. Justyna Sniady
7. Maria Behrens
7. Coraline Foveau

Fotos: PWA/IWT, Fish Bowl Diaries (@fishbowldiaries)

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