Arnon Dagan: „Nächstes Jahr will ich Weltmeister werden“

Arnon Dagan im Interview„Nächstes Jahr will ich Weltmeister werden“

von Fritz Lüders
Das kling absolut traumhaft! Aber was wären weitere Gründe, trotz politischer Konflikte in dein Heimatland zu reisen?
Israel ist ein sehr interessanter Fleck Erde. Es ist zwar ein kleines Land, aber es bietet einem alles, von unglaublicher Geschichte bis hin zu atemberaubender Hi-Tech und Moderne. Von der wunderschönen Kultur in Jerusalem bis zu den verrückten Partys in Tel Aviv. Zum Windsurfen ist es eigentlich das ganze Jahr gut - abgesehen vom August, der ist einfach viel zu heiß.

Wie begann in einem Land, wo Windsurfen damals völlig unpopulär war, deine Karriere?
Ich startete tatsächlich hier in Israel. Mein Bruder brachte mir ein Windsurfboard mit, als ich ungefähr 13 Jahre alt war. Und nachdem wir beide das erste Mal drauf sprangen, konnten wir nicht mehr aufhören. Ich übte stets alle erdenklichen Sportarten, aber Windsurfen war bei weitem die Spaßigste von allen. Später ging ich dann nach Maui und wusste: Das ist, was ich machen will.
Arnon Dagan: „Nächstes Jahr will ich Weltmeister werden“
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Wie konntest du dich so schnell verbessern? Besuchst du auch mal Trainingscamps, wie das auf Teneriffa, oder bevorzugst du die "Learning by doing"-Methode?
Im Wesentlichen wurde ich besser, indem ich zu den Top-Plätzen dieser Welt reiste und gegen die besten Jungs der Tour antrat. Ich sauge stets alles auf und weiß inzwischen einfach, was mir weiterhilft und was nur eine Zeitverschwendung ist. Ich verbesserte mich auch stückweit durch die Testarbeit für NeilPryde Racesails, RRD Boards und Z-Fins. Als Haupttester dieser Firmen wurde ich wirklich ein Experte im Vorbereiten und Trimmen meines Materials für Rennen. Das hilft mir enorm.

Verbringst du die Winter inzwischen zuhause oder zieht es dich in andere Länder zum Trainieren?
Meine Reisepläne binde ich grundsätzlich an meine Aufträge. Manchmal werde ich von NeilPryde gebeten, etwas auf Maui auszuprobieren, oder als Haupttester für RRD. Deswegen reise ich viel zwischen Maui, Italien und Israel hin und her.
Arnon Dagan: „Nächstes Jahr will ich Weltmeister werden“
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Arnon Dagan: „Nächstes Jahr will ich Weltmeister werden“
Welcher ist dein Lieblingsplatz auf dieser Welt?
Nichts kann Maui schlagen! Alles ist dicht beieinander und man kann ins Fitnessstudio gehen, biken, surfen und windsurfen - es ist echt unglaublich.

Du bist extrem groß, aber wahrscheinlich nicht gerade der Schwerste. Hältst du Gewicht für einen entscheidenden Faktor im Slalom? Und was machst du, um auf gesunde Weise zuzunehmen?
Ich denke, Gewicht macht einen schneller und hilft bei starken Winden, die Kontrolle zu behalten. Aber wir fahren auch bei leichten Bedingungen und da geht es darum, möglichst früh ins Gleiten zu kommen. Ich probiere also eine gesunde Balance zu finden und das Gewicht ein wenig an die Boardgrößen und die jeweiligen Events anzupassen.

Wer ist dein größter Konkurrent auf dem Wasser?
Abgesehen von mir selbst habe ich nicht wirklich einen Gegner. Solange ich mit mir selbst im Reinen bin, habe ich das Gefühl, jeden schlagen zu können.

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