Helge Wilkens - „Wenn's läuft, hört man nicht auf.“

„Wenn's läuft, hört man nicht auf.“Helge Wilkens

von Fritz Lüders
Man hört immer wieder, dass in den Anfangsjahren deutlich mehr gefeiert wurde. Was waren die verrücktesten Momente abseits des Wassers?
Andy Laufer! der war immer so geil drauf. Leider kann ich hier keine Details ausplaudern. Aber auch das Stage diving von Andre Paskowski auf einer Norderneyer Party war ein absolutes Highlight. Oder ein nackt Gitarre spielender Sebastian Zenke - da gab es schon kuriose Situationen.

Waren früher beim DWC andere Typen unterwegs? Wer hat auf der Tour am meisten Blödsinn angestellt?
Echte Typen har der DWC jetzt auch noch. Vinci Langer gibt da schon ganz schön Gas und kann übrigens auch unfassbar abfeiern - nebenbei ist er ein hervorragender Breakdancer! Auch Gunnar Asmussen und Dennis Müller sind Typen. Vielleicht waren es aber früher noch ein paar mehr. Der Geilste war allerdings mit Abstand der Laufer. Der kam manchmal direkt zum Skippersmeeting, ohne den Umweg über das Bett gemacht zu haben.
Helge Wilkens - „Wenn's läuft, hört man nicht auf.“
Helge Wilkens - „Wenn's läuft, hört man nicht auf.“
Helge Wilkens - „Wenn's läuft, hört man nicht auf.“
Stichwort Kollegen: Du wurdest öfters als ewiger Konkurrent von Bernd Flessner bezeichnet. Wie war dein Verhältnis zu ihm und trauerst du dem manchmal nach, häufig "nur" Zweiter geworden zu sein?
Flessi war im Gegensatz zu mir immer Vollprofi und - wenn er in Form war und sein Material stimmte - unschlagbar. Für mich war das so okay. Allerdings habe ich Flessi auch oft geschlagen, das war ein Genuss und das Gratulieren viel ihm schwer. Trotzdem sind wir sind immer gut miteinander ausgekommen und freuen uns stets, wenn wir uns wiedersehen.

Wo wärst du heutzutage ohne einen Konkurrenten wie Flessi?
Für mich stellte sich eigentlich nie wirklich die Frage, auf Vollprofi zu machen. Ich habe in den Jahren neben dem Windsurfen meine berufliche Entwicklung nicht vernachlässigt, gründete eine Familie und baute mir einiges auf. Ohne einen Flessi wäre es womöglich anders gekommen.
Helge Wilkens - „Wenn's läuft, hört man nicht auf.“
Helge Wilkens - „Wenn's läuft, hört man nicht auf.“
Helge Wilkens - „Wenn's läuft, hört man nicht auf.“
Aktuell erlebt Windsurfen in Deutschland sicherlich nicht die rosigsten Zeiten und dennoch sind die Teilnehmer ehrgeiziger als in den boomenden Jahren. Woran liegt das?
Wahrscheinlich buttern heute die Eltern mehr dazu und erwarten dadurch höhere Leistungen. Wahres Sponsoring gibt es ja eigentlich nur noch für die Jungs ganz weit vorne. Erst seit wenigen Jahren trainieren die DWC-Fahrer im Winter auf dem Slalombrett und das auch noch organisiert mit Startboot und all dem Schnickschnack. Das haben wir alle nie gemacht. Im Winter ging es in die Welle und erst kurz vor der Saison packten wir das Racematerial aus.

Daher konnten damals auch alle super waven. Unter den Top Ten gab es niemanden, der nicht mindestens einen Loop stand. Das sieht heute anders aus. Einige haben nicht mal Wave-Stuff!

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