Nico Prien im Interview - der heimliche Star

Der heimliche StarNico Prien im Interview

von Lars Niggemeyer
Und in welchem Fach?
Psychologie. Das mache ich in Teilzeit. Das heißt, dass ich pro Semester nur die Hälfte des Pensums eines Vollzeit-Studiums machen muss. Das mache ich fast jeden Abend, das ist trotzdem noch ganz schön viel Stoff! Mich interessiert das Fach enorm und zum anderem hat man etwas, auf das man zurückgreifen kann, falls im Sport mal was passiert. Dann hat man zumindest Aussichten auf einen Job (lacht).

Letztes Jahr warst du auch beim Photoshooting von JP und NeilPryde - wie kann man sich das vorstellen? Schön oben ohne am Strand mit den Models abhängen und das Sixpack in die Kamera halten?
Ungefähr genau wie du es beschrieben hast, nur, dass das Wasser auch noch warm ist und die wunderschöne Insel auch noch sehr geil zum Windsurfen ist. Das war schon eine richtig fette Sache! Besonders unter dem Helikopter zu surfen, der verdammte 10 Meter über dem Wasser fliegt, und du die ganze Zeit denkst, dass du dem in die Rotoren springst. Maui muss man mal erlebt haben!
Nico Prien im Interview - der heimliche Star
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Dabei ist dann sogar ein Covershot entstanden!
Das ist mir so vor die Füße gefallen! Das kam total überraschend für mich. Mir wurde das auf Sylt erzählt und ich habe mich total gefreut.

Früher gab es immer ne Extra-Klausel in Sponsoring-Verträgen, dass man für einen Cover-Shot einen Bonus bekommt. Ist das bei dir auch so?
Ich weiß nicht, wie es bei den anderen ist, aber bei mir auf jeden Fall nicht. Man unterschreibt beim Shooting einen Vertrag und gibt damit die Bildrechte ab, dann hat sich das. Aber das ist auf jeden Fall ok so. Was das Foto angeht, das auf dem Cover gelandet ist - beim Shooting sind definitiv noch geilere Bilder entstanden! Aber irgendwie ist es dann das geworden.
Nico Prien im Interview - der heimliche Star
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Deine Lieblings-Disziplin ist Waveriding, professionell stehst du aber auf Formula- und Slalom-Material. Bei der Formula-WM kamst du jüngst auf den achten Platz. Ist das für dich ein Widerspruch?
Nein, eigentlich nicht. Bei dieser Formula-WM auf den Azoren haben wir quasi Wave auf Formula-Material gemacht (lacht). Spaß beiseite, es gab da tatsächlich krasse Wellen. Es hat also geholfen, auf die Erfahrung aus dem Waveriding zurückgreifen zu können. Es ist insofern kein Widerspruch, da ich mittlerweile deutlich mehr Zeit auf dem Raceboards verbringe als früher. Anfangs habe ich mir gesagt, in meiner Freizeit fahre ich Wave-, im Rennen Race-Material. Inzwischen lege ich den Fokus mehr auf's Racematerial. Wenn dann mal Zeit ist, steige ich wieder auf's Waveboard. Das ist aber auch gar nicht so schlimm wie es klingt, denn seitdem ich nicht mehr so viel Wave fahre, schätze ich die guten Wave-Tage viel mehr. Es macht mir dann noch mehr Spaß.

Wonach entscheidest du, ob das ein Wave- oder Slalom-Tag ist, wenn an der Ostsee mal 20 bis 25 Knoten blasen?
Das hängt meistens davon ab, ob ein Event ansteht und ob ich einen Trainingspartner habe. Außerdem natürlich auch ein bisschen von meiner Tagesform und wozu ich gerade Lust habe. Wenn man einen Trainingspartner da hat, geht man auf jeden Fall racen, aber danach kann man auch mal 'ne Runde waven gehen. Als Marco Lang letztens hier bei mir an der Ostsee war, sind wir nach dem Training direkt aufs Waveboard umgestiegen und am selben Spot nochmal raus.

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