Jetzt, wo du den Wave-Titel endlich erreicht hast, hast du alle Disziplinen (bis auf Foil) gewonnen: Freestyle, Slalom, Wave. Welche Ziele hattest du dir für die neue Saison gesetzt? Gibt es noch etwas bestimmtes, was zu gewinnen oder erreichen willst?
Was die Events angeht, habe ich im Moment eigentlich kein konkretes Ziel vor Augen. Aber es gibt immer viel, was ich noch lernen muss. Und ich werde weiterlernen, weil der Druck in den Events mich antreibt.

Nach so vielen Titeln und Siegen, wie schaffst du es, dich zu motivieren und heiß zu bleiben?
Ich denke, es liegt einfach an meiner Liebe zum Sport und all den verschiedenen Möglichkeiten, die er uns allen gibt. Deshalb mache ich auch alle Disziplinen mal, um es abwechslungsreich zu halten. Wenn ich zum Beispiel mal viel Freestyle gefahren bin, kann ich es gar nicht abwarten, endlich mal wieder in die Welle zu gehen. Nach ein paar Wellen-Sessions ist es dann wieder das beste Gefühl, auf einem Slalom-Board zu stehen und diese irre Geschwindigkeit zu fühlen. So wechselt es sich bei mir also immer ab.

Es ist auch diese Abwechslung, die ich am Windsurfen am meisten liebe. Darüber hinaus hat jedes Land, jeder Spot immer seine Schönheit. Ich kann meinen Sport draußen ausüben, ich bin immer in besonderen Umgebungen. Dann noch so etwas Tolles wie Morgenlicht oder einen Sonnenuntergang dazu!

Manchmal ist es ja auch schon ein Abenteuer, nur zum Spot zu kommen. Und all das, die Sessions, kann man mit Freunden teilen! Ich glaube, für mich ist es die Mischung aus all diesen Punkten, die Windsurfen für mich so besonders machen und mich motivieren.

Du bist in der Windsurfwelt als DIE Stoke-Maschine bekannt - woher nimmst du eigentlich diese positive Energie und meinst du, wenn du weniger gewinnen würdest, wärst du anders?
(Lacht) Come on! Natürlich weiß ich es nicht, ob ich dieselbe wäre, wenn ich weniger gewinnen würde (lacht). Ehrlich gesagt macht es mir einfach Spaß, auf der Tour zu sein, die Contest zu fahren, die anderen Surferinnen und Surfer, all die Leute, die ich auf meinen Reisen treffe, die ganze Erinnerungen, die mir das Windsurfen bringt und die mir für immer bleiben! Ich genieße das wirklich sehr. Wenn ich weniger gewinnen würde, würde das wahrscheinlich nur heißen, dass ich extra motiviert bin, um zu trainieren und beim nächsten Mal besser abzuschneiden.

Gibt es Personen im Windsurfen, die dich für den Sport und darüber hinaus inspirieren und wenn, warum?
Also generell inspiriert es mich, Leute zu sehen, die hart arbeiten und sich ihre Träume erfüllen. Ich verstehe die Arbeit, die dahintersteckt und kann das Gefühl verstehen, wenn sich die Arbeit irgendwann auszahlt. Diese harte Arbeit ist etwas, was alle Windsurfer auf der Tour auszeichnet. Jede und jeder arbeitet so hart es nur geht, um auf der Tour zu sein, sich mit anderen zu messen und dabei der oder die Beste zu sein.

Antoine Albeau ist jemand, zu dem ich wirklich aufschaue. Der Typ ist wirklich unglaublich! Er ist schon so oft aus schwierigen Situationen zurückgekommen. Und er ist schon unfassbar lange dabei.

Gollito Estredo… genau so, er ist einfach ein unglaublicher Wettkämpfer! Die gesamte Bonaire-Crew sind die, die mich ganz am Anfang inspiriert haben und immer noch tun, mit ihrer guten Laune und dem Stoke, egal ob auf dem Wasser oder auf dem Land. Steffi Wahl ist ein Badass; Lina, Oda, Maaike, mit allen liebe ich es zu surfen, weil sie es wie ich lieben, auf dem Wasser zu sein und den Sport wirklich lieben.

Dann gibt es noch Balz Müller, Antoine Martin, Ricardo Campello, gibt es Verrücktere als die drei?! Und ich könnte noch so viele aufzählen, wir haben so viele tolle Persönlichkeiten und Sportler im Windsurfen!