WINDSURFERS Jahresrückblick 2017 Teil 2: Sylt-Wahnsinn & Rucksack-Rigg

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von Johannes Kind
Save Middles: Side-Off-Träume in Gefahr?
Windkraftanlagen in Middles? Die gibt es doch schon lange, mag sich der ein oder andere denken. An dem wohl besten Wavespot Nordeuropas sollen die momentan vorhandenen Anlagen durch neue Anlagen ersetzt werden, die mit ordentlichen Spezifikationen aufwarten: Anstelle der aktuell vier 525kW-Turbinen sollen drei 4,3-Megawatt-Turbinen für grünen Strom sorgen, der Rotor-Durchmesser verdreifacht sich von 41 auf 126 Meter. Zwei der neuen Anlagen sollen an die Stelle der alten gesetzt werden, eine jedoch wird in einem potentiell kritischen Bereich aufgestellt.

Auf den ersten Blick wird dadurch der Spot vor Middles gefährdet. Bei allen onshore oder sideshore Bedingungen dürften ein solcher Bau kein Problem darstellen. Die Sorge der Teilnehmer der Kampagne Save Middles gilt vor allem den ablandigen Winden, die für den echten Waverider das Nonplusultra darstellen und Cold Hawaii in eine Liga mit den ganz großen Spots der Welt katapultieren. Befürchtet werden Turbulenzen, die den Surfspaß nachhaltig verderben könnten.

Der Planer der Anlage hat dazu eine Studie in Auftrag gegeben, die anhand von numerischen Simulationen mögliche Szenarien durchspielt. Die genauen Ergebnisse lest ihr hier, als Fazit sei soviel verraten: Es sind kleine Qualitätseinbußen zu erwarten. Da es sich aber nur um Simulationen handelt, können große Abweichungen sowohl ins Positive (also alles wie zuvor oder sogar besser) als auch ins Negative auftreten. Es gilt also, klaren Kopf zu bewahren und sich mit unserem Artikel gut zu informieren.
WINDSURFERS Jahresrückblick 2017 Teil 2: Sylt-Wahnsinn & Rucksack-Rigg
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RRD Compact Wave & Freeride: Rucksacktaugliches Surfen
Wer bis jetzt in Sachen Materialschlacht beim Surfen immer neidisch Richtung Kiter geschaut hat, der wird bei der Neuheit von RRD aufgehorcht haben. RRD ist die erste Firma, die ein (Wave- oder Freeride-)Rigg auf Rucksack-Größe geschrumpft hat. Erreicht wird dies durch einen fünfteiligen Mast, einen zweiteiligen Gabelbaum und eine Verlängerung. Es können bis zu drei Segel eingepackt werden. Dadurch lassen sich auf (Flug-)Reisen erhebliche Vorteile erzielen und man hat immer alles beisammen.

RRD gibt an, das Segel an verschiedenen Weltklasse-Spots wie Maui oder Pozo getestet zu haben. Teamfahrer und Entwickler John Skye ist damit sogar im Worldcup mitgefahren. Als Krönung sollen die Segel all das können, was andere High-Performance-Segel auch können. Wir meinen, dass dies angesichts Moncoque, Carbon & Co technisch (noch) nicht ganz möglich ist. Trotzdem dürfte das ein entscheidender Schritt in die richtige Richtung sein also immer weiter so!

Fotos ©: DWC, PWA/John Carter, IWT/Si Crowther, RRD

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