Flight Sails - Dany Bruchs neuer Segelsponsor

Flight Sails - Dany Bruchs neuer SegelsponsorDie Newcomer im Interview

von Fritz Lüders
Während es vor einigen Jahren hauptsächlich nur die Big Player wie North Sails, Gaastra oder NeilPryde gab, kommen komischerweise heutzutage immer mehr kleine Marken ans Licht. Wie kommt man bei diesem Überangebot an Segelherstellern überhaupt auf die Idee, eine eigene Marke zu gründen? Und wie fing alles an?
Bart David: Die Idee entstand ehrlich gesagt beim Bier trinken (lacht). Wir saßen dort mit unserem Kumpel José Fernández zusammen, der als Segelmacher reichlich Erfahrungen hat, und plötzlich fragten wir uns, warum wir eigentlich nicht unsere eigenen Segel bauen. Ab diesem Tag fing dann alles so langsam an.

Bjørn: Wir hatten am Anfang eigentlich gar nicht die Absicht, eine Firma zu gründen, sondern wollten lediglich ein eigenes Segel konstruieren und schauen, wie gut das funktioniert. Beziehungsweise ob es überhaupt funktioniert.

Unser allererstes Exemplar produzierten wir in China, bei dem am Ende leider ein Fenster fehlte (lacht). Die Farbe in unserem Programm war rot, das wurde in der Fabrik eins zu eins übernommen und die bauten dann roten X-Ply ein.
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Wer von euch brachte denn überhaupt das Know-how mit, um ein erstes Segel zu konstruieren?
Bjørn: Wir konnten glücklicherweise von Anfang an das Programm von José benutzen. Er baut seit vielen Jahren Segel für Segel- und Rennyachten und hat deshalb jede Menge Ahnung davon. Grundsätzlich haben wir drei uns aber seit Tag eins gegenseitig unterstützt und jeder hat das mit eingebracht, von dem er etwas wusste. Außerdem wurde die verwendete Software auch schon für den Bau des BMW Oracle Bootes eingesetzt, einem America Cup Winner. Insofern konnten wir damit bereits ganz gut loslegen. José wusste also, wie man mit dem Programm arbeitet, Bart und ich hatten Ahnung vom Windsurfen und haben in dem Bereich unser Feedback gegeben.

Bart: Das erste, rote Segel fand ich persönlich gar nicht so schlecht (grinst). Nach unserem Feedback änderte José einige Kleinigkeiten, dann wurde es leider schlechter. Als er es dann noch einmal änderte, war es Müll (lacht). Kurz darauf kamen allerdings die neuen Prototypen an und die waren wirklich gut! Das war eine echte Überraschung. Wir konnten es selber kaum glauben und ließen die Segel so ziemlich jeden probieren - und alle waren begeistert.
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Werden die Segel nach wie vor in China produziert?
Bjørn: Nein, inzwischen lassen wir die Segel in Sri Lanka fertigen. Die Qualität und der Blick fürs Detail ist dort deutlich besser. Wir haben vor Ort einige nette Kontakte, was es uns leichter machte, komplett zu wechseln.

In Sri Lanka produzieren ja die meisten bekannten Marken ihre Segel. Wie reagiert die Konkurrenz, wenn man da als Neuling plötzlich aufkreuzt und mitspielen möchte?
Bjørn: Schlussendlich produziert man da, wo es einem am besten gefällt. Man muss vor allen Dingen auch der Firma vertrauen, die die Segel dann produziert.

Bart: Ja, das ist wirklich ein entscheidender Punkt. In China sind zwar alle Materialien vor Ort, aber wir haben nie ein richtiges Feedback erhalten. In Sri Lanka denken die Firmen mehr mit und sagen einem, was sie besser oder anders machen würden.

Bjørn: Wir wussten von Anfang an sehr genau, welche Materialien wir verwenden möchten. In Sri Lanka ist es für uns somit extrem einfach, da wir lediglich die Daten der Software übermitteln und in deren Loft dann die "einzelnen Stücke' qualitativ hochwertig zusammengenäht werden. Außerdem werden Prototypen vor dem Versand einmal geriggt und uns Bilder geschickt. Das macht die Zusammenarbeit sehr angenehm.

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